Dr. Anahit Avagyan: Anfänger-Sprachkurs Armenisch Während des zweiwöchigen Armenisch-Anfängerkurses (A1) werden häufig gebrauchte alltäglichen Situationen eingeübt, wie z. B. Begrüßung, Vorstellung, das Zurechtfinden in der Stadt, Einkauf, Terminplanung. Bezüglich der Grammatik werden Definitheitsmarker, Personal-, Frage-, Demonstrativ- und Possessivpronomen, Indikativ Präsens Aktiv und Imperativ betrachtet. Vorgesehen ist auch das Erlernen des armenischen Alphabets. Im Kurs wird allerdings die Transliteration von Hübschmann-Meillet verwendet. Der Kurs wird durch eine Exkursion in den Matenadaran, das Zentralarchiv der armenischen Handschriften, ergänzt. Dort findet eine Einführung in die Sprachgeschichte des Armenischen statt. Falls Interesse besteht, wird die armenische Sprachgeschichte vertieft besprochen.
Literatur Avetisyan, Anahit (2013): Eastern Armenian Comprehensive Self-Study Language Course. Yerevan. Dum-Tragut, Jasmine (2009): Armenian. Modern Eastern Armenian. Amsterdam/Philadelphia, 166-171, 263-271. Gevorkian, A. V. (2000): East Armenian Course. Yerevan. Sakayan, Dora (2000): Eastern Armenian. For the English-Speaking World. A Contrastive Approach. Yerevan.
Prof. Dr. Stefan Rabanus: Einführung in die kontrastive Grammatik Deutsch-Armenisch Kontrastive Grammatik – der Vergleich der grammatischen Realisierung semantischer und grammatischer Basiskonzepte in zwei oder mehr Sprachen – ist ein faszinierendes Thema, das sowohl Einsichten in die jeweils andere Sprache, als auch neue Perspektiven auf die eigene Sprache ermöglicht, deren „Lösungsraum“ erst dadurch klar wird, dass man versteht, welche möglichen und in anderen Sprachen praktizierten Lösungen in der eigenen Sprache eben nicht zur Verfügung stehen. In diesem Modul soll ein typologisches Kurzprofil des Neu-Ostarmenischen (Staatssprache der Republik Armenien) gegeben werden, in dem wesentliche Merkmale der Phonologie, Morphologie und Syntax des Armenischen im Vergleich zum Deutschen eingeführt werden. Dieses Wissen dient einerseits als theoretische Grundlage des (täglich stattfindenden) Armenisch-Unterrichts, andererseits als Rahmen für die anderen sprachwissenschaftlichen Module der Sommerschule.
Literatur Abeghian, Artasches (1936): Neuarmenische Grammatik. Berlin/Leipzig: de Gruyter. Comrie, Bernard (1981): Armenian. In: Comrie, Bernard: The Languages ofThe Soviet Union. Cambridge: Cambridge University Press, 179-183. Dum-Tragut, Jasmine (2009): Armenian. Modern Eastern Armenian. Amsterdam/Philadelphia: Benjamins. Eisenberg, Peter (2002): German. In: König, Ekkehard/van der Auwera, Johan (Hrsg.): The Germanic Languages. London/New York: Routledge, 349-387. Schulze, Wolfgang (2002): Armenisch. In: Okuka, Milos (Hrsg.): Lexikon der Sprachen des europäischen Ostens. Wieser Enzyklopädie des europäischen Ostens, Bd. 10. Klagenfurt: Wieser, 891-899.
Haykanush Barseghyan: Personennamen im grammatischen System des Deutschen und des Armenischen Das Modul behandelt Namen. Namen erzählen Geschichten! Das gilt insbesondere für die Familiennamen. Sie gewähren uns einen Einblick in die vergangene Zeit ihrer Entstehung. Sie erzählen uns vom Handwerksleben, von den Waren, die während der Zeit für die Menschen wichtig waren, und auch von der Art, wie Menschen von ihrer Umgebung beurteilt wurden. Das verraten uns auch die Vornamen. Das Ziel des Moduls ist es, den Teilnehmern die Entstehungsgeschichte der Vor- und Familiennamen im Armenischen darzustellen, die Bildungsweise und die Unterschiede der Personennamen zwischen deutschen und armenischen Namen zu erklären und das grammatische Verhalten der Eigennamen im Deutschen und im Armenischen zu präsentieren.
Literatur Atcharyan 1942-1962 = Աճառյան, Հ. 1942-1962. Հայոց անձնանունների բառարան. Երևան: Երևանի պետական համալսարանի հրատարակչություն. Atcharyan, H. 1942-1962. Hayoz anznanunneri bararan. (Wörterbuch der armenischen Rufnamen). Jerewan. Kohlheim, Rosa/Kohlheim, Volker (2000): Duden. Familiennamen. Herkunft und Bedeutung von 20.000 Nachnamen. Mannheim, Leipzig, Wien, Zürich. Nübling, Damaris/ Fahlbusch, Fabian/ Heuser, Rita (2012): Namen. Eine Einführung in die Onomastik. Tübingen. Rabanus, Stefan/Barseghyan, Haykanush (2018): Wortbildung der Familiennamen Armeniens. In: Beiträge zur Namenforschung 53/1, 46-66.
S. Tumanyan.: Natur und Naturschutz – Besuch bei FPWC (Foundation fort he Preservation of Wildlife and Cultural Assets) Armenia is part of the Caucasus Biodiversity Hotspot, one of the 34 regions worldwide, defined as outstandingly important for the protection of the world’s biodiversity. Located in the junction of major biogeographic zones, Armenia is an important passage for migratory animals and birds. Seven main landscape types are represented across different altitudinal zones within this small country. The Caucasus Wildlife Refuge (CWR) is the first privately protected area in the entire South Caucasus. Not only is the CWR area a crucial habitat for a range of endangered species, but also the part of vital wildlife migration corridor in the southern Armenia. Combined with a familiriazation tour and wildlife watching in the CWR, the interactive presentation will focus on the rare and red listed wildilfe of Armenia (Bezoar ibex, Brown bear, Bearded vulture, Golden eagle, as well as common species such as the Caucasian lynx, martens, badgers, grey wolves, foxes, hares). Besides, the presentation will highlight benefits of conservation measures for the community and local challenges of private conservation (illegal hunting, Soviet state’s financial encouragements for hunting certain species, deforestation as a result of massive tree-cutting period of the early 1990s, caused by the economic blockade and the energy crisis).Zur Bearbeitung hier klicken.
This presentation will be held in English.
Armine Mkrtchyan:Einführung in die armenische Literatur Das Modul bietet eine Einführung in die armenische Literatur und strebt einen umfassenden Überblick über das Panorama einer der ältesten Schriftkunst der Welt an. Die armenische Literatur, deren Anfänge in historischer Heimat der Armenier wurzeln, ist geprägt von sprachlichen und kulturspezifischen Eigenschaften und trägt den unmittelbaren Einfluss der Entwicklungswege der Geschichte. Im Rahmen des Moduls wird nicht nur eine chronologische Herangehenweise mit den Variationen der armenischen Literatur (mittelalterliche Literatur, Westarmenische Literatur, Diaspora-Literatur, Literatur in Sowjet-Armenien) ausgeübt, sondern es werden auch die prominentesten Vertreter der verschiedenen Epochen präsentiert und im Lichte ihrer literarischen Produktion praktisch behandelt.
Literatur
Nahapet Khutschak: Hundertundein Hairen. Jerewan, 1988. Eine Handvoll Asche. Texte armenischer Autoren-Opfer des Genozids 1915.Hrsg. von Edward Militonjan, Armenuhi Drost-Abgarjan und Jürgen Jankofsky. William Saroyan: Menschliche Komödie. Fischer Bücherei, 1957.
Hrajr Baghramyan: Landeskunde und Geschichte Republik Armenien und historisches Armenien: Was versteht man unter diesen zwei Begriffen? Welche Faktoren spielten bei der Formung des armenischen Volkes die wichtigste Rolle? Etwa die Religion? Die Sprache? Die geographische Lage? Die Nachbarländer und Völker? Kriege und Frieden? Armenien ist ein Land, das sich nicht nur geografisch, sondern auch in Bewusst- und Unterbewusstsein zwischen Orient und Okzident befindet, ausbreitet, entwickelt, aber auch verliert. Nach der reichen heidnischen Kultur, von der heute nur noch die archäologischen Befunde zeugen können, prägen das Christentum und die christliche Kultur das Land: Armenien war das erste Land, dass das Christentum zur Staatsreligion deklarierte. Die Erfindung des Alphabets 405 n. Chr. bewahrt die armenische Nation vor der Assimilation. Ab diesem Jahr beginnt auch die nachschriftliche Periode der armenischen Sprache, die heute in den beiden Zweigen West- und Ostarmenisch fortschreitet.
Armenische Musikgeschichte Das Ziel des Moduls ist, einen Gesamtüberblick über die wichtigsten Etappen der Entwicklung der armenischen Musik anzubieten und zwar sowohl auf der Ebene der Volksmusik, als auch der "professionellen" Musik. Bei der Volksmusik sind die verschiedenen Genres der armenischen rituellen Lieder und Tänze in ihrer typischen monodischen (einstimmigen) Form und Denkweise zu betrachten, die mit kleinen Modifikationen beim Übergang vom Heidentum zum Christentum erhalten wurden. In der "professionellen" Musik werden die Studierenden über das alte armenische Khaz-Notationssystem geistlicher Musik sowie über den Beitrag der wichtigsten Autoren vor und nach Komitas informiert. Hier werden vor allem die zentrale Rolle von Komitas am Wendepunkt der armenischen professionellen Musikentwicklung und sein neues System akzentuiert. Im Modul wird auch die sog. "volksprofessionelle" Musik, die Kunst der "Gusanen" (Minnesänger) und "Aschughen" (Meistersänger) sowie deren wichtigsten Unterschiede behandelt (noch heute werden diese beiden Typen oft verwechselt). Das Leben und Schaffen des bekanntesten Vertreters der "Aschughen", Sayat-Nova, wird dabei besonders herausgestellt.
Dr. Mark Grigoryan: Armenische Medienlandschaft In diesem Modul geht es um die Transformation der Medien in der Vergangenheit, aber ganz konkret auch um die gegenwärtige Situation in Armenien. Im Fokus stehen einerseits die unterschiedlichen Akteure, andererseits die verschiedenen Themen, die besprochen werden, woraus wiederum Rückschlüsse auf die aktuellen gesellschaftlichen Fragen gezogen werden können. Auch der Konsum von und Umgang mit den Medien durch die armenische Bevölkerung soll beleuchtet werden.
Dr. Anahit Avagyan: Die Armenisch-Apostolische Kirche Dieses Modul soll einen Überblick zur in Armenien dominierenden Armenisch-Apostolischen Kirche ermöglichen. Dabei geht es nicht nur um die historischen Ursprünge des Glaubens, die Traditionen sowie die Unterschiede zu Protestantismus, Katholizismus und Orthodoxie, sondern auch um die Bedeutung der Kirche im 21. Jahrhundert für Kultur und Gesellschaft. Zusätzlich soll dieses Modul dazu dienen, einen Einblick in die in Armenien allgegenwärtigen christlichen Symbole zu verschaffen. Das Modul wird verbunden mit einem Ausflug nach Edjmiatsin, dem Zentrum der armenischen Kirche. Dort besteht für die Teilnehmer auch die Möglichkeit, nicht nur die Kirchen an der Wiege des Christentums in Armenien, sondern auch das Schatzhaus oder ein Museum zu besuchen, sowie in einem persönlichen Gespräch mit einem Priester ganz konkrete Fragen zu klären.
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Galstyan: Armenien und die Europäische Union Geplant ist, ein Modul anzubieten, dass die Zusammenarbeit zwischen Armenien und der Europäischen Union genauer darstellt. Dazu wird ein Vertreter der EU-Delegation bzw. des EU-Sonderbeauftragten für den Südkaukasus und die Krise in Georgien angefragt.